Zum Wochenauftakt gaben die Getreidekurse an der Börse weiter nach. Der Weizenkurs an der Pariser Matif notierte am Montag bei einem Schlusskurs von 214,5 €/t. Im Aktuellen USDA-Report geht das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten für den globalen Weizenmarkt 2024/25 von einem erhöhten Angebot, zusätzlichen Handel und einem höheren Verbrauch aus als zuvor. Sowie leicht niedrigeren Endbeständen. Die globale Weizenernte wurde von 796 Mio. t auf 798 Mio. t angepasst und somit werden 2 Mio. t mehr erwartet als im Vormonat. Die EU-Produktion wurde um 2 Mio. t auf 128,0 Mio. t reduziert, was der niedrigste Wert seit 2020/21 ist. Die schlechten Witterungsverhältnisse in Frankreich haben die Qualitäts- und Ertragsaussichten für den größten Weizenproduzenten in der EU stark verringert. Inzwischen hat auch das französische Landwirtschaftsministerium seine Schätzung für die Weichweizenernte 2024 deutlich gesenkt, auf 26,3 Mio. t (2023 35 Mio. t), während sich die Schätzungen anderer Marktbeobachter zwischen 25-26 Mio. t bewegen. Dementsprechend ist das französische Angebot im Ägyptentender wesentlich teurer gewesen, als Weizen aus der Schwarzmeerregion. Die ägyptische Ausschreibung verdeutlicht zudem die aktuelle Marktsituation. Das Angebot aus der Schwarzmeerregion zeigt, dass es dort immer noch große Weizenbestände gibt. In Russland werden sehr hohe Anfangsbestände gemeldet, die massiv auf den Weizenkurs drücken.