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Im Agrarbereich ein Defizit

Im Unterschied zum gesamten Warenaustausch verzeichnet Deutschland im Agraraußenhandel mit den USA ein Defizit. Im Jahr 2024 standen hier Exporten im…

Während Deutschland im gesamten Warenhandel mit den Vereinigten Staaten einen deutlichen Exportüberschuss aufweist, besteht im Agraraußenhandel ein Defizit. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) exportierte Deutschland im vergangenen Jahr Agrarrohstoffe und Lebensmittel für insgesamt 2,54 Mrd. Euro in die USA. Dem standen in diesem Segment Einfuhren für 3,14 Mrd. Euro gegenüber.

Maßgebliches Agrarprodukt, das aus den USA importiert wird, sind die Sojabohnen. Davon wurden im Jahr 2024 annähernd 2,5 Mio. Tonnen für 1,18 Mrd. Euro eingekauft. Einen weiteren großen Posten bilden "Genießbare Früchte und Nüsse" mit einem Einfuhrwert von 918 Mio. Euro.

Aufseiten des deutschen Agrarexports in die Vereinigten Staaten stechen mehrere Warengruppen heraus. Die meisten Erlöse brachten 2024 Kaffee, Tee, Mate, Gewürze mit fast 333 Mio. Euro, gefolgt von Getränken, alkoholhaltigen Flüssigkeiten und Essig mit gut 303 Mio. Euro. Kakao und Zubereitungen aus Kakao erbrachten rund 281 Mio. Euro. Danach kommen Zucker und Zuckerwaren mit 260,5 Mio. Euro, vor Zubereitungen aus Getreide und Backwaren mit knapp 210 Mio. Euro.

Der Agraraußenhandel beider Länder macht allerdings nur einen vergleichsweise geringen Teil ihres gesamten Warenaustausches aus. Auf der Ausfuhrseite sind es weniger als 2%, auf der Importseite 3,4%. Im vorigen Jahr waren die USA erstmals seit 2015 wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner, vor China. In die Vereinigten Staaten wurden Waren im Gesamtwert von 161,4 Mrd. Euro exportiert, während von dort Produkte für 91,4 Mrd. Euro eingeführt wurden. Damit wurde im Außenhandel mit den USA ein Überschuss von 70,0 Mrd. Euro erzielt. AgE