Preise in Nord und Süd in Bewegung
Die Schlachtschweinepreise sind in Mitteleuropa zuletzt weiter unverändert geblieben, während es in Dänemark erstmals seit langem zu Preisaufschlägen kam. In Spanien und Frankreich setze sich die Abwärtsbewegung der Notierungen fort, in Italien die Aufwärtsentwicklung.
Hierzulande beließ die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis am Mittwoch (25.9.) bei 2,00 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Am deutschen Schlachtschweinemarkt dominierten ausgeglichene Angebots- und Nachfrageverhältnisse, so die VEZG. Die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) berichtete von einer größeren Nachfrage nach Schweinefleisch für die Verarbeitung. Typische Grillartikel würden hingegen weniger bestellt. Für Kaufimpulse sorgten Herbstfeste wie das Oktoberfest und entsprechende Aktionen im Handel. Der Feiertag am Donnerstag der kommenden Woche werde die Schlachtmöglichkeiten aber etwas einschränken.
Im Vorwochenvergleich unverändert blieb auch die Notierung des österreichischen Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV), und zwar bei 2,01 kg/SG. Das saisonal anziehende Schweineangebot fließe reibungslos ab, hieß es vom VLV. Die Schinkenexporte nach Italien, die aktiver gewordene Verarbeitung und das Geschäft im Lebensmittelhandel trügen dazu bei.
Immer weiter nach oben in Italien
Das belgische Schlachtunternehmen Danis behielt seinen Schlachtschweinepreis von 1,420 Euro/kg Lebendgewicht (LG) weiter bei. Dagegen kam bei Danish Crown Bewegung in den Auszahlungspreis. Er stieg um umgerechnet 6 Cent auf 1,42 Euro/kg LG.
Die Preisentwicklung in Südeuropa verlief weiter uneinheitlich. Am Marché du Porc Français fiel die Notierung am Donnerstag auf 1,781 Euro/kg SG. Auch in Spanien ging der Preis weiter nach unten. An der Agrarbörse in Segovia bei Salamanca gab die Notierung für Schweinefleisch mit mittlerem Fettgehalt am Donnerstag um 2,0 Cent auf 1,68 Euro/kg LG nach.
In Italien setzte sich derweil der Aufwärtstrend fort. Der Leitpreis für frei vermarktete Schlachtschweine mit einem Gewicht von 144 Kilogramm bis 152 Kilogramm erhöhte sich am Donnerstag um 4,1 Cent auf 2,016 Euro/kg LG. Vertragsschweine derselben Kategorie verteuerten sich um ebenfalls 4,1 Cent auf nun 2,183 Euro/kg LG.
EU-Durchschnittspreis geht seitwärts
Auf europäischer Ebene bewegte sich der Durchschnittspreis seitwärts. In der Woche zum 22. September wurden laut Angaben der EU-Kommission für Tiere der Handelsklasse E im Mittel der Mitgliedstaaten 204,63 Euro/100 kg SG gezahlt; das war genau so viel wie in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau wurde um 10,5% verfehlt.
Den mit 2,0% größten Preisabschlag meldete Slowenien. In Spanien und Portugal wurden jeweils 1,1% weniger gezahlt, in Deutschland 0,2% weniger. In den Niederlanden blieb der Preis nahezu unverändert. Größere Preisaufschläge von 1,5% und 1,6% gab es in Polen und der Slowakei. In Bulgarien, Irland, Griechenland und Italien sowie Luxemburg und Rumänien war die Notierung ausgesetzt. AgE