Fortführung für Rind bis Ende 2025
Die Initiative Tierwohl (ITW) Rind wird mindestens bis Ende 2025 fortgesetzt. Darauf haben sich Vertreter aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel geeinigt. Eigentlich hatte die ITW einen längeren Zeitraum avisiert. "Allerdings war eine über Ende 2025 hinausreichende Selbstverpflichtung der Branchen angesichts des Eckpunktepapiers des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Ausweitung der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung auf Rind nicht erreichbar", erklärte ITW-Geschäftsführer Robert Römer am Montag (3.11.) Die Verunsicherung in der Diskussion um die Kriterien und im Hinblick auf die Prüfsystematik, die durch die im BMEL-Papier artikulierten Rahmenbedingungen in der Wirtschaft entstanden sei, sei einfach zu groß gewesen, ergänzte er.
Eine wichtige Neuerung bei der jetzt beschlossenen Fortführung der ITW Rind ist die Einführung einer unbefristeten Teilnahme der Betriebe, ähnlich wie bereits bei den Programmen für Schwein und Geflügel. Diese Regelung gebe den Betrieben Planungssicherheit und ermögliche es ihnen, ohne wiederholte Übergangsaudits im Programm zu bleiben, erläuterte die ITW. Die bisher bekannten Programmphasen würden für die Tierhalter damit irrelevant. Die Kriterien für ITW Rind blieben dabei unverändert bestehen.
Ab 2025 wird der Initiative zufolge der verbindliche Preisaufschlag aufgrund kartellrechtlicher Anforderungen, ähnlich wie bei Geflügel und Schwein, durch eine Preisempfehlung ersetzt. Diese bleibe in ihrer Höhe unverändert bei 10,7 Cent pro kg Schlachtgewicht (SG) für die Rindermast und 4 Cent pro kg SG für Schlachtkühe. Für die Kälbermast werde weiterhin keine Preisempfehlung ausgesprochen; hier werde der Preisaufschlag direkt zwischen den Partnern vereinbart. AgE