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Rapsernte deutlich kleiner als 2023

Was Marktexperten erwartet hatten, ist eingetreten: Statistics Canada senkte die Ernteschätzung für Raps deutlich. Der Behörde zufolge wurden davon…

Kanadas Farmer haben dieses Jahr mehr Weizen, aber deutlich weniger Raps von den Feldern geholt als vor der Ernte erwartet. Laut den am Donnerstag (5.12.) veröffentlichten Schätzungen von Statistics Canada, die auf einer bis zum 7. November dauernden Erhebung bei rund 27.000 Farmen fußen, wurden insgesamt 34,96 Mio. Weizen geerntet; das waren etwa 600.000 Tonnen mehr als Ende August vorausgesagt und 2,0 Mio. Tonnen mehr als 2023. Die Weichweizenproduktion wird jetzt auf 29,09 geschätzt, das Hartweizenaufkommen auf 5,87 Mio. Tonnen, womit die Vorjahresmenge um 230.000 beziehungsweise 1,78 Mio. Tonnen übertroffen wurde.

Die Rapsernte fiel entgegen der früheren Erwartung ertragsbedingt deutlich schlechter aus als im Vorjahr. Gedroschen wurden davon den Statistikern zufolge 17,85 Mio. Tonnen und damit 1,35 Mio. Tonnen oder 7% weniger. Ende August war ein Aufkommen von 19,5 Mio. Tonnen prognostiziert worden. Analysten hatten aber jetzt mit einer deutlichen Korrektur nach unten gerechnet. Dank vor allem höherer Erträge übertraf die Ernte von Sojabohnen mit 7,57 Mio. Tonnen die Menge von 2023 um etwa 590.000 Tonnen oder 8,4%.

An Körnermais wurde weniger als im Rekordjahr 2023 geerntet: Mit 0,5% auf 15,35 Mio. Tonnen fiel das flächenbedingte Minus aber gering aus. Wesentlich deutlicher unter dem Vorjahresergebnis blieb die Gerstenernte, bedingt durch die starke Anbaueinschränkung um 11,4%. Die Produktion wird jetzt auf 8,14 Mio. Tonnen veranschlagt, was einen Rückgang um 760.000 Tonnen oder 8,6% bedeutet. Die Hafererzeugung nahm hingegen nach der sehr schlechten Ernte 2023 um 27,0% auf 3,36 Mio. Tonnen zu.

An der Matif war die kleinere kanadische Rapsernte bereits weitgehend eingepreist. Der Februar-Kontrakt für die schwarze Ölfrucht wurde am Donnerstag gegen 15:20 Uhr für 528,50 Euro/t gehandelt, womit er zum Vortagesschluss um 3,25 Euro/t oder 0,6% höher bewertet wurde. Auch für den Weizen wurde in Paris etwas mehr gezahlt als am Vortag: Dezember-Ware legte hier bis zum selben Zeitpunkt um 1 Euro/t oder 0,5% auf 214,50 Euro/t zu. AgE